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Dr. Michael HÖRNER

Facharzt für Dermatologie, Venerologie und Allergologie

1140 Wien, Hütteldorfer Straße  117 / 9  

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Alle Kassen und privat  -  Termine nach Vereinbarung

 

Tel. 789 26 54

Fax 789 26 54-18 

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email: praxis@hautarzt-hoerner.at

D 246550  DVR 0999571

PATIENTENINFORMATION

EINVERSTÄNDNISERKLÄRUNG

VENENVERÖDUNG

 

Patient/in: __________________________________

geb.: ___ / ___ / ________

Information erfolgt durch behandelnden Arzt / Ärztin:

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Durchführung erfolgt durch behandelnden Arzt / Ärztin:

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Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient!

Die ärztliche Untersuchung ergibt folgende Diagnose:

Seitenast-Varikose (krankhaft erweiterte Vene)

Es besteht die Möglichkeit einer Verödungstherapie (Sklerosierung) mit flüssigem Verödungsmittel (Aethoxysklerol®).

Venöse Seitenäste - Varikose

Venöse Seitenäste der Beine zählen zum oberflächlichen Venensystem. Sie leiten Blut entgegen der Schwerkraft den stärkeren Stamm- venen zu. Dazu bedarf es intakter Venenklappen und Gefäßwände. Im Krankheitsfall fließt Blut zurück, staut sich in  tiefer gelegenen Abschnitten und weitet diese aus (=Varikose). Variköse Venen sind funktionslos und können nicht mehr gesunden. Unbehandelt können sie weitere Venen schädigen und zum chronischen Leiden führen; bis hin zur offenen Wunde. Ihre Behandlung ist medizinisch begründet.

Verödungstherapie mit flüssigem Verödungsmittel

Ein flüssiges Verödungsmittel (Aethoxysklerol® = Lauromacrogol 400 und Aethanol 96% in Wasser) wird mit dünner Nadel in die Vene injiziert; dabei spüren Sie einen kurzen Stich. Die hervorgerufene Reizung der Venenwand führt zum (gänzlichen, manchmal nur teilweisen oder abschnittsweisen) Verschluss und der Verklebung des Blutgefäßes. Dieses soll sich in der Folgezeit auflösen; das Ergebnis wird nach 3 Monaten beurteilt. Ggf. sind Nachverödungen möglich. - Die Injektionen sind weitgehend schmerzlos. Injektionsstellen werden abgedeckt, ein komprimierender Verband angelegt. Er soll nach 4-7 Tagen entfernt, dann durch 4 Wochen tagsüber ein Kompressionsstrumpf (Klasse  I oder II) getragen werden. Empfohlen wird, unmittelbar nach Verödung und in den folgenden Tagen regelmäßig mind. 30 min. zu gehen.

Verödungsmittel

Aethoxysklerol® (Wirkstoff: Lauromacrogol 400; früher: Polidocanol, in Aethanol 96% und Wasser) ist ein ein Lösungsvermittler zwischen wässeriger Phase und fettenden Oberflächen. Zugleich wirkt es schmerzhemmend, weswegen die venöse Injektion weitgehend schmerzfrei verläuft. In flüssiger Form eignet sich Aethoxysklerol® zur Verödung varicöser Venen mit einem Durchmesser bis zu 4 mm. Die Konzentrationen liegen zwischen 1-2%, die maximalen Injektionsmengen je Anwendung betragen 4 ml (entspr. 40-80 mg); sie liegen damit deutlich unter den angegebenen Höchstdosen.
Gegenanzeigen
Keine Venenverödung mit Aethoxysklerol® ist möglich unter folgenden Voraussetzungen:
Bekannter Herzfehler (offenes Foramen ovale); Unverträglichkeit bzw. Allergie gegen das Verödungsmittel; bestehende Hautreizung oder Infektion im Verödungsgebiet; Blutgerinnungsstörungen; schwere Immunerkrankung, Leber- oder NIerenerkrankung; bösartige Erkrankungen; Unmöglichkeit der Kompressionstherapie bei arterieller Durchblutungsstörung; Schwangerschaft. - Während der Stillzeit muss nach erfolgter Verödung eine dreitägige Stillpause eingehalten werden.

Mögliche Risken und Nebenwirkungen einer venösen Verödungstherapie

Kleine Blutungen und vorübergehende Hautreizungen können während und kurzfristig nach Verödung auftreten. Bräunliche Verfärbungen im Gefolge der ursprünglichen Reizung bilden sich meist langsam (durch Monate) zurück. Gelangt Verödungsmittel in das umgebende Gewebe, kommt es zu kurzzeitigem Brennen. Nur bei spezieller Unverträglichkeit, dem Gebrauch höherer Dosen oder Konzentrationen des Verödungsmittels kann es zu bleibenden Gewebsschäden kommen; im (seltenen!) Extremfall zu lokalem Gewebszerfall (Nekrose). Infektionen stellen ein potentielles Risiko dar, sind aber äußerst selten. - Verursacht der Klebeverband Schmerzen, ist er umgehend zu entfernen und der Arzt aufzusuchen. 

Mögliche alternative Behandlungsmethoden

Konservative Therapie (Kompressionsstrumpf); chirurgische Venektomie; "Schaumverödung" größerer Venen mit einem Lauro- macrogol/Gas-Gemisch. Venenverödungen sind niemals zwingend; können jedoch medizinisch sinnvoll sein.

Bestätigung der Patientin / des Patienten:

Ich wurde von dem/der behandelnde(n) Arzt/Ärztin (s.o.) eingehend – persönlich mündlich und schriftlich – über Art und Durchführung, Erfolgsaussichten, Nutzen und Risiko einer Venen-Verödungstherapie aufgeklärt; desgleichen über mögliche Komplikationen, Nebenwirkungen, Gegenanzeigen, therapeutische Alternativen, gesundheitliche Voraussetzungen, sowie über das Ausmaß der Notwendigkeit des Eingriffs. Bei mir ist keine Allergie bzw. Unverträglichkeit gegen Aethoxysklerol® bekannt; keine arterielle Durchblutungsstörung der Beine; sowie kein Herzfehler ("offenes Foramen ovale"). Ich habe alle Informationen verstanden, hatte ausreichend Überlegungszeit, habe dzt. keine weiteren Fragen zur geplanten Verödung und bin mit deren Durchführung ausdrücklich einverstanden. Ich bestätige den Erhalt einer Zweitkopie des vorliegenden Informationsblattes zu meiner persönlichen Verwahrung.

Wien, am ___ / ___ / ________

Unterschrift Patient / Patientin